Re: Barbaras Verlust


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Verfasst von Petra Ruso (petra . ruso [AT] aon . at) am 15. April 2008 um 23:40:11:

Als Antwort auf: Re: Barbaras Verlust verfasst von Helga Krista am 29. März 2008 um 21:13:37:

: Liebe Barbara!

: Ich kenne dich nicht persönlich und du kennst mich nicht, trotzdem ist es mir ein tiefes, inneres Bedürfnis, ein paar Worte an dich zu senden.
: ES sind vielmehr Gedanken mit viel Liebe, Wärme und Licht , die dich erreichen mögen.....und ich bin sicher, es sind ganz ganz viele, Menschen, die gedanklich bei dir sind und möge es helfen, das Unfaßbare, Endgültige in ganz kleinen Schritten zu verarbeiten.
:
: Ich bin glückliche Oma von 7 Enkerln, 2 sind im Alter von Thimo und Fini, sie dürfen leben.... dein Schicksal hat mich innehalten und bewußt dankbarer werden lassen.

: Dein Tagebuch in der Zeitung habe ich etliche Male durchgelesen, es berührt mich zutiefst, weil es bei dem vielen Leid auch so hoffnungsvoll klingt, nichts ist umsonst, nichts geht verloren, die Dimensionen verändern sich.
: Die Liebe und das Licht, dass dein Mann und deine Kinder auf der Erde verbreitet haben, schicken sie jetzt von einem, für uns unsichtbaren Ort auf diese Welt, sie möge dich umhüllen und tragen.

: Sollte es einen Moment, trotz vieler Freunde für dich geben, wo du dich ganz alleine fühlst,oder einfach ein paar Stunden "raus willst", du kannst mich gerne kontaktieren und ich bin für dich da.
: Ich grüsse und umarme dich
: Helga


:
: : Lebt

: : Einige von Euch werden es bereits gehört haben: Barbara Pachl-Eberhart hat über die Osterfeiertage durch einen Autounfall ihren Mann Heli (38) und ihre beiden Kinder Thimo (6) und Valentina „Fini“ (2) verloren.

: : Barbara war viele Jahre Mitglied der Wiener Jonglierszene und ist seit einigen Jahren in Graz und Umgebung künstlerisch aktiv, unter anderem als Musikerin und Rote-Nasen-Clown. Viele werden sie nicht persönlich kennen, aber in verschiedenen Rollen in Wien und Graz auf der Bühne gesehen haben. Auch ihr Mann Helmut Eberhart hatte als „Clown Heli“ das Lachen als Beruf.

: : Liebe Barbara,

vor 4 Stunden habe ich Deine Abschiedszeilen in Woman gelesen. Seither sitze ich weinend vor dem Computer und trage einen Mikrogramm Deines Schmerzes in mir.
Ich bin Journalistin und Mama von drei Kindern, das heißt, immer wieder erfahre, lese, höre ich von Schicksalsschlägen.
Ich habe noch nie auf diese Art mit jemanden Kontakt aufgenommen, aber ich bin getragen von dem tiefen Bedürfnis, Dir diese- meine Energie zu schicken.
Niemand, der einmal ein Baby in sich tragen durfte, kann sich jemals vorstellen, dieses wieder "hergeben" zu müssen. Alleine das Sprechen darüber nimmt einem jegliche Kraft.
Du schaffst es in Deinen Worten so viel Frieden, Liebe und Demut schwingen zu lassen und dafür möchte ich Dir meine tiefste Hochachtung aussprechen.
Ich bin so berührt, weil ich "echterer" Liebe auf diese Art und Weise noch nie begegnet bin.
Aus Dir spricht so viel Gutes, Warmes und Liebevolles, kein Unverständnis, Zorn, Angst, wie es auch selbstverständlich wäre.
Deine drei Engel versehen Dich offenbar mit einer Urkraft und himmlischer Energie und ich wünsche Dir so sehr, dass Du ummantelt wirst mit Liebe und Wärme und dass Dich in den richtigen Momenten immer jemand hält.
Heli war ,wie ich dem Foto entnehmen darf, eine "alte Seele" und deshalb schreibst Du ja tief überzeugt, dass er schon so weit war, gehen zu dürfen. Seine/Eure Liebe wird immer in Dir sein. Deine beiden Engel werden Dir hoffentlich täglich zur Seite stehen, im Wald, auf der Straße, beim Singen und beim Trösten der anderen Kinder. Barbara, wann immer Du das Gefühl hast, mehr Energie von Außen bekommen zu wollen, schicke ein Zeichen.
Meine Gedanken sind jetzt sehr bei Dir/Euch, und ich weiß, dass es so etwas wie Übertragung gibt. Deshalb hoffe ich, dass Dich meine Gefühle einfach nur erreichen und in die Unendlichkeit fließen. Ich schicke Dir nun diesen Strahl an tiefem Mitgefühl, dem Wunsch einen Tropfen Lebenstrost in Dir zu hinterlassen und die Echtheit meiner Herzenswärme, wenn ich Euch vier vor Augen habe. Innige Umarmung und unendlich viele Sternenklänge für Dich! Petra

Dieser Verlust übersteigt alles denkbare, und Worte werden angesichts der Dimension dieser Tragödie zu Gestammel. Dennoch, oder gerade deshalb gibt es für mich zwei Konsequenzen, die wir beherzigen sollten.

: : HELFEN WIR Barbara, wo immer möglich. Nicht nur in den nächsten Tagen und Wochen, sondern noch viel mehr in den nächsten Monaten und Jahren. Barbara hat Kraft, ich traue ihr zu, ein neues, ein anderes Leben an das alte Leben anzuschließen, aber dazu braucht sie viele, viele Hände, die sie immer auffangen, wenn es nötig ist.

: : LEBT! Wenn der Tod von Heli, Thimo und der kleinen Fini dazu führt, dass einige oder noch besser ganz viele Menschen ein kleines Stück intensiver oder trotziger leben, dann hat er etwas, wenigstens irgendetwas gebracht.

: : Barbara, du bist nicht allein!

: : Roman




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