Re: Artis-TICK, euforie der anfangsjahre, harsche worte


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Verfasst von Janosch Rabiatov (direktor [AT] circus-rabiat . com) am 15. Juli 2005 um 06:21:18:

Als Antwort auf: Re: Artis-TICK, euforie der anfangsjahre, harsche worte verfasst von Roman am 14. Juli 2005 um 11:26:09:

Die Idee von Roman ist praktisch eine Auflösung des Vereins mit Verprassung des restlichen Vermögens für leere Turnsäle. Fast eine rabiate Idee. Wir Rabiatovs wolltens aber immer für Schnaps und Waffen verprassen. Gut, Turnsäle sind auch nicht schlecht.
Ich habe bei den Schülern meiner Volkshochschul-Kurse versucht, für den Verein zu werben, da war aber gar kein Interesse, auch sind die Kerle und Damen trotz meiner schwärmerisch-romantisch-bildungsintensiven Vorträge und Diashows nicht zu den Conventions gefahren. Ich mache mit den Rabiatovs seit 7 Jahren nicht nur die üblichen wüsten Shows, sondern auch Jonglier-Animation in Stadt und Land, die Menschen sind immer ganz begeistert vom Jonglieren, aber: Nie seh ich jemand später in einem Turnsaal, oder auf Conventions. Woraus ich schließe, daß die Gründerzeit des Vereins wirklich genau in die Zeit und das Umfeld gepasst hat, und nun die Individualisierung der Menschen viel stärker ist als vor der Jahrhundertwende.
Aber auch interessant als Beispiel: An der Sporthauptschule in St.Pölten wird Jonglieren im Zuge des üblichen Bewegungsunterrichts unterrichtet, und siehe, da gibt's in Hainfeld ein paar Buben, die Keulen passen. Und beim Flex in Wien gibt's hie und da abends Feuer, und da sind Mädels dabei, die gut mit Leuchtbällen jonglieren. Unlängst waren wir mit der Show unterwegs, und zwei Damen aus dem Publikum kennen den Marijan und den USI-Kurs und konnte drei Keulen jonglieren Und so zieht sich das durchs ganze Land, hier ein bisschen, da ein wenig. Woraus ich schliesse: ArtisTick ist futsch, aber das Jonglieren ist immer da.
Als Hazienda-Gutsherr und Proberaumbesitzer bin ich schliesslich dafür, das Vereinsvermögen nicht in die Turnsäle zu investieren, sondern darum Schnaps zu kaufen und eine wilde, rabiate Abchlussparty für die Gründermütter und Väter zu feiern.
Janosch Rabiatov


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