Jonglierreime machen nicht nur Spaß, insbesondere beim Unterricht von Kindern, sie unterstützen auch den motorischen Lernprozess, wenn sie im Rhythmus des Bewegungsablaufs gesprochen werden. Zwei Beispiele aus der Volksschule, verfasst von der Klassenlehrerin Bria Rieder und erprobt im Schulalltag und im Besonderen mit ihren behinderten und nichtbehinderten SchülerInnen im unverbindlichen Unterricht "Jonglieren und Äquilibristik":

	unendlichkeit oben- unten hin und her himmel - erde sterne - sand wolken - meer luft und land oben - unten hin und her weit und breit ... unendlichkeit		UAH
				werfen - werfen krallen - krallen
			dem wilden tiger wird's gefallen mit lautem, großen brüllen wird er den bauch sich füllen
				werfen - werfen brüllen - krallen werfen - werfen krallen - brüllen
			brüllen - krallen ohne fallen ... UAH

Anmerkungen:

• "unendlichkeit": Nicht nur das Wurfmuster ist (theoretisch) unendlich, auch die Flugbahn der Tücher kann als Unendlichkeitszeichen (= liegende Acht) beschrieben werden. (Vgl. ill. 7)
• "UAH": Zur spezifischen Fangart von Tüchern, die mit dem Prankenhieb einer Raubkatze verglichen werden kann, siehe: ill. 1-6. Bzgl. der rhythmischen Steuerung von Sprache und Bewegung sprich den Reim und jongliere dazu zwei Tücher wie in ill. 9-11 dargestellt.